Gottesdienst am Sonntag, d. 05.07.2020 - 4. Sonntag nach Trinitatis

Sat, 04 Jul 2020 13:15:43 +0000 von Steffen von Blumröder

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„Wir weigern uns, Feinde zu sein“. 

So steht es auf einem Eingangsbereich zu einer Begegnunsstätte im Westjordanland. Eine christlich, palästinensische Familie hat die Begegnungsstätte zwischen jüdischen Siedlungen errichtet. Da wäre wirklich genug Stoff für Konflikte. Für Einseitigkeiten. Manchmal bestimmt auch für Wut und für Verzweiflung. Für manche ist die Lage dort sicher ein willkommener Anlass, gegen Israel zu hetzen.
Aber am Eingang der Spruch: „Wir weigern uns Feinde zu sein“. In farbiger Schrift auf einem großen Felsblock.
In dem heutigen Predigttext (Röm 12) geht es genau darum: Wie Hass und Feindschaft überwunden werden können. Dort schreibt Paulus:
Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann. Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.« Vielmehr, »wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln«. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

Freuen Sie sich auf die Predigt von Pastorin Imke Metz aus Jherings-/ Boekzetelerfehn zum Römerbrief und dem besonderen Ort des Friedens mitten im Westjordanland. Sie können die Predigt hier nachlesen.

Gebet
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, 
dass ich liebe, wo man hasst; 
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist; 
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist; 
dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel droht; 
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; 
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; 
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt. 
Herr, lass mich trachten, 
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste; 
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe; 
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe. 
Denn wer sich hingibt, der empfängt; 
wer sich selbst vergisst, der findet; 
wer verzeiht, dem wird verziehen; 
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. 
Amen. (nach Franz von Assisi)

„Wir weigern uns, Feinde zu sein“.

Quelle: tentofnations.org
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